„Lob und Tadel“ gehören zum Alltag jedes Unternehmers. Die Leistung deiner Mitarbeiter ist selbstverständlich, oder? Schließlich steht das ja im Arbeitsvertrag. Aber Hand aufs Herz: Menschen lassen sich nicht vertraglich „regeln“. Leistung hängt immer von Emotionen ab. Niemand kann sich konzentrieren, wenn er emotional angefasst ist.
Lob und Tadel beginnen schon im Kleinen
Schon eine Kleinigkeit kann für schlechte Stimmung sorgen:
- Du gehst an einem Mitarbeiter vorbei, ohne ihn zu grüßen.
- Du lächelst nicht oder schenkst keine Beachtung.
Dabei ist es so einfach: Beachtung schenken ist Wertschätzung.
Frage dich: Wie oft zeigst du bewusst, dass du deine Mitarbeiter wahrnimmst?
Warum Lob oft fehlt – und Tadel dominiert
Viele Mitarbeiter bemängeln, dass es zu wenig Lob gibt. In fast jeder Firma wird viel häufiger über Probleme und Fehler gesprochen als über das, was gut läuft.
Doch: Was bringt es dir, dich am Ende des Tages über alles zu ärgern, was schiefgegangen ist? In 90 % der Fälle hast du das Problem längst selbst gelöst oder gemeinsam mit deinem Team.
Wenn dein Mitarbeiter einen Fehler verursacht hat, dann:
- bezieh ihn in die Lösung mit ein
- lass ihn Verantwortung übernehmen
- ermögliche einen echten Lerneffekt
Lob und Tadel sind beide wichtig – die Kunst liegt in der richtigen Anwendung.
Lob und Tadel: 4x so geht’s besser
1. Kritik sofort und wertschätzend ansprechen
Kritik sollte nie aufgeschoben werden. Sprich sie direkt an – aber gut vorbereitet.
Frage deinen Mitarbeiter:
- Wie ist es dazu gekommen? (Achtung: „Warum“ klingt vorwurfsvoll!)
- Welche Lösung gibt es? (Am besten gemeinsam überlegen.)
- Was müssen wir tun, damit es in Zukunft besser läuft?
Regeln für den Umgang mit Tadel:
- Kritik immer persönlich und wertschätzend – niemals per Mail, WhatsApp oder vor anderen.
- Keine Lautstärke, kein Frust in der Stimme. Verschaff dir vorher Luft, wenn nötig.
- Kritik niemals vor anderen Mitarbeitern äußern – absolutes No-Go!
2. Lob sofort und sichtbar geben
Lob wirkt am stärksten, wenn es sofort kommt – genau in dem Moment, in dem dein Mitarbeiter dir etwas Fertiges zeigt. Noch besser: Sprich das Lob im Beisein von Kunden oder Kollegen aus. So wird es sichtbar, bleibt länger im Kopf und hat eine größere Wirkung.
Viele Chefs unterschätzen, wie sehr ein kleines, ehrliches Lob die Motivation steigern kann. Du brauchst keine großen Reden oder Auszeichnungen. Ein kurzer Satz wie „Das hast du klasse gemacht!“ wirkt manchmal mehr als jede Prämie. Wichtig ist, dass dein Lob echt gemeint ist. Mitarbeiter spüren sofort, ob du es ehrlich meinst oder nur „dahin sagst“.
Nutze Lob bewusst als Verstärker: Kombiniere deine Worte mit einer Geste – etwa einem anerkennenden Schulterklopfen oder einem freundlichen Blick. So schaffst du eine emotionale Verbindung. Genau das macht den Unterschied zwischen einem beiläufigen Satz und echter Wertschätzung.
3. Lob und Tadel im wöchtenlichen Teammeeting
Plane in jedem wöchtentlichen Meeting fünf Minuten für „Lob und Tadel“ ein. Notiere drei konkrete Erfolge deines Teams und einen Punkt, den ihr verbessern wollt. Teile das offen, kurz und ohne Vorwürfe. Bitte anschließend jeden Mitarbeiter um einen Vorschlag. So wachsen Verantwortung, Transparenz und Motivation – ohne großen Aufwand, dafür mit spürbarer Wirkung im Alltag. Dokumentiere Fortschritte sichtbar, z.B. an einer Pinnwand. Feiere kleine Schritte, wiederhole erfolgreiche Muster.
4. Lobkarten als Überraschung nutzen
Schon mal Lobkarten ausprobiert?
Bei Litano gibt es spezielle Lobkarten. Wir schicken dir gern welche zu, wenn du magst. Damit hast du eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, Lob überraschend einzusetzen.
Dein Gewinn: Mehr Motivation durch Lob und Tadel
Wenn du Lob bewusster einsetzt, wirst du überrascht sein: Dein Mitarbeiter wird vielleicht sogar zu dir sagen: „Mensch Chef, das finde ich richtig gut – danke!“ Und ganz ehrlich: Das fühlt sich doch auch für dich großartig an, oder?
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, sprich uns gerne an.
Deine
Susanne Hasemann
Quelle Foto: Litano GmbH, Tanja Dieskau
