Kein Geld zu verschenken für Handwerker
Haben Sie sich schon mal überlegt, wo Sie in Ihrem Handwerksbetrieb am meisten Geld verschenken?
Gerade Handwerksbetriebe nehmen sich selten die Zeit, regelmäßig ihr finanzielles Potenzial zu überprüfen. Hier gebe ich Ihnen direkt mal eine Liste für Ihren finanziellen Überblick.
Wenn Sie nur einen einzigen Punkt für sich entdecken, den Sie ändern sollten, damit Sie kein Geld mehr in Ihrem Betrieb verschenken, kann ich Ihnen versichern, dass da noch mehr für Sie in Ihrem Betrieb drin ist. Wann haben Sie das letzte Mal mit Ihrem Büroteam oder mit Ihrem Meister eine Betriebsstrategie erarbeitet, Maßnahmen abgeleitet …und vor allem umgesetzt?
Hier die Checkliste „wo verschenke ich Geld“:
- Die letzte Preisanpassung liegt bereits länger als ein Jahr zurück.
- Kalkuliert wird nach Bauchgefühl, statt sich tatsächlich mit der Berechnung eines Stundenverrechnungssatzes oder dem Volkostensatz auseinander zu setzen.
- Die Baustellen sind immer mal wieder eine Null-Nummer.
- Es wird nicht nachkalkuliert
- Habe ich die Preise für das Material nachverhandelt, geht da noch was zu Beginn des Jahres?
- Material und Stunden werden nicht dokumentiert
- Rüstzeiten dauern zu lange
- Die Arbeitsvorbereitung wird schlampig ausgeführt
- Mitarbeiter arbeiten nicht eigenverantwortlich
- Sie als Chef leiden an Ablenkung
- Die Baustelle wird nicht zu Ende geführt, obwohl nur noch eine Stunde gefehlt hätte: „Hauptsache Feierabend“.
Jetzt geht’s an die Umsetzung: Was davon hat oberste Priorität? Was ist als erstes zu tun, um Ihr brennendstes Problem zu lösen?
- Ordentlicher Umgang mit Werkzeug und Maschinen: weder eine Wartung noch Pflege findet statt
- Eine hohe Mitarbeiter Fluktuation: Mitarbeiter suchen und immer wieder neu einarbeiten, kostet Geld UND Nerven. Denken Sie immer daran: In der Regel verlässt ein Mitarbeiter nie den Betrieb, sondern meistens den Chef!
- Blockiert eine langjährige Beschäftigte im Büro den Ablauf oder die längst fällige Digitalisierung, hat die oder der betreffende Mitarbeiter mit seiner Arbeitsweise über Jahre ein Unternehmen in Ihrem Unternehmen aufgebaut?
- Welche vermeintlichen Abhängigkeiten gibt es, die Ihnen gefährlich werden könnten – Mitarbeiter, Kunden (wie Großaufträge)?
- …. wenn Sie mutig genug sind, dann führen Sie diese Liste für Ihren Betrieb einfach weiter und streichen das, was für Sie nicht zutrifft.
Packen Sie es an und seien Sie es sich Wert: Sie arbeiten hart in Ihrem Handwerksbetrieb, dann darf auch mehr für Sie überbleiben, oder?
Viel Erfolg bei der Umsetzung!
Ihre Susanne Hasemann
Quelle Foto: @[imgenes-de-sergio-leon] via Canva.com