Kündigung als Chance erkennen
Kündigung als Chance erkennen
„Die Kündigung meines Meisters hat mich eiskalt erwischt.“ Wer hat diese Aussage nicht schon einmal von einem Unternehmerkollegen gehört. Klar, jeder reagiert auf solch eine Situation unterschiedlich: „Mensch, wie soll ich jetzt die Aufträge schaffen?“, „Reisende soll man nicht aufhalten!“ bis hin zu „Na endlich jetzt hat sich ‚mein Problem‘ von selbst gelöst, der hat eh nicht gepasst.“ Es ist möglich die Kündigung als Chance zu erkennen…
Unternehmer sind sich überhaupt nicht über die weitreichenden Auswirkungen im Klaren:
Nach dem wahren Grund wird jedoch nicht immer geforscht. Wie wertvoll eine Reflektion solch einer Kündigung ist, zeigen die Aussagen in den sozialen Netzwerken. Denn es wird über SIE als Arbeitgeber geredet. Meist nicht immer positiv. So ist es nicht verwunderlich, dass es Betriebe gibt, die noch größere Schwierigkeiten haben, Fachkräfte einzustellen bei dem eh schon knappen Fachkräftemarkt.
Denn das Betriebsklima, geregelte Arbeitszeit, das Einhalten von Aussagen und Versprechungen der Chefs, die persönliche Entwicklung oder das Mitwirken im Betrieb sind für jeden Mitarbeiter von Bedeutung und stehen an erster Stelle noch vor dem Gehalt!
Was wäre, wenn Sie die wahren Gründe für die Kündigung wüssten?
Ja, da gibt es: Der Liebe wegen, andere Arbeitszeiten etc., das sind sicherlich wahre Gründe. Jedoch nicht die einzigen. Meist steckt ein weiterer Grund dahinter und der ist meist emotional. Wenn ein Mitarbeiter sich mit einem Kollegen nicht versteht, er oder sie sich selbst im Betrieb wertlos fühlt, oder mit der Führung seines Chefs oder seiner Chefin nicht einverstanden ist, haben Sie vielleicht ein Problem. Wenn Sie etwas nicht wissen, können Sie es nicht ändern!
Dabei dürfen Sie sich fragen, ob Sie es wissen wollen? Wenn ja, lesen Sie weiter! Wenn Nein, das kennen Sie ja schon, ist für Sie der Text beendet und Sie haben Zeit gespart oder eine Chance verpasst?
Kündigung eines Mitarbeiters als Chance sehen
Und doch ist sie es: Wenn Sie den wahren Grund wissen, haben Sie die Chance, Ihre jetzigen Beschäftigten frühzeitiger und noch stärker an sich zu binden.
Bitten Sie Ihren Mitarbeiter um ein offenes Gespräch und bereiten Sie sich vor. Nutzen Sie eine Einleitung wie beispielsweise: „Herr Müller, Sie haben mir zwar den Grund genannt, dass Sie wieder in Ihre Heimat nach Süddeutschland wollen, dennoch habe ich ein paar Fragen an Sie. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir einfach unverblümt sagen, was ich hätte tun können, damit Sie bei uns bleiben.“ Oder Fragen Sie: „Was denken Sie, könnten wir in der Zukunft in diesem Betrieb besser machen, oder ich als Chef/in. Bitte einfach frei von der Leber weg. Ich verspreche Ihnen, dass ich nur zuhöre und Ihre Aussagen einfach nur aufnehme.“ (Was Sie dann auch nur tun; rechtfertigen Sie sich nicht, argumentieren Sie nicht, hören Sie nur zu und stellen Sie wenn möglich weitere W-Fragen, also offene Fragen. Nur so kommen Sie an Informationen) Bedanken Sie sich bei ihm für das offene Gespräch!
Auf jeden Fall behandeln Sie Ihren Mitarbeiter weiterhin sehr wertschätzend, auch wenn es nur noch ein paar Wochen sind.
Wenn sie mehr darüber wissen möchten, sprechen Sie uns gerne an.
Ihre
Susanne Hasemann
Quelle Foto: ©[geralt] via pixabay.com