Team stärken
„Ein Team ist nur so stark wie das schwächste Glied“
Stimmt diese Aussage wirklich?
Um ein Team zu stärken, versuchen viele Firmen die Harmonie im Team zu fördern, beispielsweise durch einen regelmäßigen Grillabend am Freitag zum Wochenausklang. Da kann jeder Mitarbeiter erzählen, „was er auf dem Herzen hat“. Gemeinsame Klettertouren oder ähnliche Veranstaltungen sind für eine gute Stimmung sinnvoll. Mitarbeiter fühlen sich in einem harmonievollen Umfeld sichtlich wohl, nur eine Veranlassung zu Höchstleistung im Team existiert einfach nicht.
Wer Harmonie will, geht Konflikten oft aus dem Weg. Das hemmt die Leistungsbereitschaft einzelner Mitarbeiter und die Leistung des gesamten Teams. Können Sie sich vorstellen, dass ein einziger Kollege im Team ausreicht, um die ganze Mannschaft herunterzuziehen? Klar können Sie das! Die besten Teams sind nicht immer die besten Freunde, sondern üben sachliche Kritik und pflegen eine „Konfliktkultur“.
Vielleicht kommt es Ihnen aus dem eigenen Freundeskreis bekannt vor: Da ist es ein bisschen umgekehrt: Eine richtige Freundschaft zeigt sich erst, wenn ein Freund tatsächlich zu einer Schwierigkeit eine sachliche Stellung bezieht, statt die gleiche Meinung zu äußern.
Wie gelingt es, ein starkes Team zu formen?
Die Grundvoraussetzungen für mehr Effizienz im Team:
- Sinnvoll ist es, Probleme offen und sachlich anzusprechen, statt sie einfach wegzulächeln
- Unterstützen Sie Ihr Team, die eigenen Komfortzonen zu verlassen, beispielsweise mit der Frage: Wie könnt Ihr dieses Thema gemeinsam lösen? (…dass Sie dabei Schuldzuweisungen unterlassen und diese auch im Team unterbinden, versteht sich von selbst!)
- Klare Zuständigkeiten
- Entscheidungsfreiräume
- Gemeinsame Ziele
Ein Team zu stärken und ein Wir-Gefühl zu erzeugen, ist eine lohnende Aufgabe!
Um ein Team zu werden, muss jeder Einzelne wissen, dass sein persönlicher Einsatz zählt! Wichtig ist es, Aufgaben nicht nur ins Team zu delegieren, sondern sie dem Team zu übertragen. Dies muss deutlich dem Team kommuniziert werden, am besten in einem regelmäßigen Teammeeting. So wissen alle, wer welche Zuständigkeiten hat. Gleichzeitig können Sie die Teamstärke nutzen, um Ihr Team gemeinsam für ein Thema eine Lösung finden zu lassen.
Grundlegende Fragen sollten ebenfalls geklärt sein, bevor ein neuer Auftrag begonnen wird. Das schafft Sicherheit durch Information und Kommunikation. Die Leistung des Teams kann sich steigern. Das Team wird stärker.
Standards zu Abläufen, die das Team gemeinsam beschlossen hat, können leichter umgesetzt werden. Dies gilt auch für gemeinsame Ziele. Somit erzeugen sie eine Zusammengehörigkeit …und nicht nur ein Gefühl davon!
Entscheidungsfreiräume tragen ebenfalls dazu bei, ein Team zu stärken. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie jeden Tag auf Anweisung arbeiten müssten? Sicherlich keine motivierte, dauerhafte Lösung für ein leistungsbezogenes Arbeiten. Wo es ja genau darum geht, zeigen zu dürfen, was man drauf hat. Ja sicher, höre ich Sie jetzt gerade sagen; es gibt auch Mitarbeiter die wollen gar nicht entscheiden. Stimmt! Diese Mitarbeiter sind doch ebenfalls Teil des Teams, oder?
Um ein starkes Team aufzustellen, ist es gut zu wissen, wer welche Rolle in einem Team spielt. Es ist ähnlich wie bei einer Mannschaftsaufstellung. Auch wenn Sie weniger Fußball interessiert sein sollten: Ein Torwart würden Sie sicherlich nicht als Stürmer in der Mannschaft einsetzen. Siehe Wikipedia Teamrollen nach Belbin.
Zu viele Alpha-Tiere in einem Team programmiert Konflikte vor! Natürlich sind Sie auf Fachkräfte angewiesen und, dennoch, „zerschießen“ Sie mit einem „Zuviel“ das gesamte Team. Verzichten Sie lieber auf ein Teammitglied, um das gesamte Team zu schützen. Dann bleibt es stark.
Woran Sie frühzeitig erkennen, dass es im Team nicht läuft, erfahren Sie im nächsten Blog.
Sie sind wieder dabei? Ich freue mich auf Sie!
Herzlichst
Ihre Susanne Hasemann
Quelle Foto: @[Hermann] via pixabay.com, Nr. 441885Pixabay